Zerberoff
Heft: PR 2303
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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Rubrik:
Wissenschaft
Unterrubrik 1:
Biologie
Unterrubrik 2:
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Erstnennung in Zyklus:
34 - TERRANOVA
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
23.11.2017

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2414   2415           
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Duales Wesen
Alias
Duale

Beschreibung - Autor: Perrypedia

Ein Duales Wesen ist ein von den Kolonnen-Anatomen für die Terminale Kolonne TRAITOR erschaffenes Geschöpf, für das zwei Körperhälften verschiedener Lebewesen – meistens auch verschiedener Völker – mit beiden Wirbelsäulen und Köpfen wieder aneinandergefügt werden.
 
Das Prinzip der Dualen Wesen wurde von KOLTOROC erfunden, der damit seine Philosophie umsetzen wollte, dass sich aus dem Zusammenfügen von Gegensätzlichem etwas Höheres ergeben würde. Die Dualität war Ausdruck des innersten Wesens dieser Entität, denn auch KOLTOROC war durch die zwangsweise Verschmelzung grundverschiedener Wesen entstanden. (PR 2492)
 
Erscheinungsbild
Duale Wesen haben in der Regel einen grob humanoiden Körperbau, was bedeutet, dass sie aufrecht auf zwei Beinen gehen und zwei Arme besitzen. Da sie jedoch aus den Körperhälften zweier ursprünglich verschiedener Wesen bestehen, haben sie zwei Köpfe und zwei Wirbelsäulen, die in einem gemeinsam genutzten Rumpf miteinander verschmelzen. Diese Wesen sind also im wahrsten Sinn des Wortes dual.
 
Üblicherweise werden Duale Wesen aus den Körperhälften zweier Geschöpfe verschiedener Völker zusammengesetzt. Handelt es sich um Lebewesen mit stark differierender Körpergröße, müssen diese Unterschiede durch Prothesen, besonders zugerichtetes Schuhwerk und andere Hilfsmittel ausgeglichen werden. Dennoch bewegen Duale Wesen sich oft schwerfällig, unbeholfen und humpelnd.
 
Nicht selten leiden Duale Wesen unter starken Schmerzen, die durch Medikamente unterdrückt werden müssen. Das biologische Gleichgewicht der teilweise sehr unterschiedlichen Körperhälften wird durch mehrere Milliarden Nanoroboter aufrecht erhalten.
 
Besonderheiten
Da Duale Wesen über zwei eigenständige Gehirne verfügen, müssen zwei unabhängige Persönlichkeiten in einem Körper vereinigt werden. Die beiden Individuen können innerhalb gewisser Grenzen unabhängig voneinander denken und handeln. Sie empfinden sich selbst noch immer als eigenständige Person und tragen zumeist ihren eigenen Namen. Um den gemeinsam genutzten Körper sinnvoll steuern zu können, müssen ihre Bewusstseine jedoch in der Lage sein, völlig miteinander zu verschmelzen und den so genannten Singulären Intellekt zu bilden. Erreicht ein Duales Wesen den Singulären Intellekt, betrachtet es sich als ein einziges Individuum und hat nur noch einen einzigen Namen.
 
Eine Vorstufe zum Singulären Intellekt ist der Duale Intellekt. In ihm sind die beiden Bewusstseine noch getrennt, sie können aber Gedanken und Emotionen austauschen. (PR 2428, S. 20)
 
Besonders begabte Duale Wesen sind im Zustand des Singulären Intellekts imstande, Paragaben einzusetzen, wie zum Beispiel die Endogene Qual oder den Endogenen Genuss.
 
Es ist unbekannt, wie alt ein Dual werden kann. Laut Zerberoff »nutzen sie sich physisch nicht ab«. (PR 2473) Es ist unbekannt, wie langlebig sie sind, oder ob sie durch die Kampfeinsätze einfach nicht ihr natürliches Lebensende erreichen.
 
Die String-Legaten sind eine Sonderform dualer Wesen, denn sie werden nicht körperlich miteinander verschmolzen. Diese Wesen treten jedoch stets als Paar auf, wobei eine »Hälfte« immer alles weiß, was die andere »Hälfte« wahrnimmt – Entfernungen und Barrieren gleich welcher Art spielen dabei keine Rolle. (PR 2492)
 
Entstehung
Duale Wesen werden von den Kolonnen-Anatomen in den Skapalm-Barken hergestellt und speziell für ihre künftigen Aufgaben konditioniert. Zu diesem Zweck wird ihnen auch die Erinnerung an ihr früheres Leben genommen. Die »überflüssigen« Körperhälften werden wie Abfall desintegriert. (PR 2343, PR 2414, S. 36)
 
Es kann angenommen werden, dass Duale Wesen nur aus Kopien der Original-Einzelwesen erschaffen werden, die mit den Paralog-Reprotronen hergestellt werden können. Die Kopien sind so perfekt, dass sie alle Erinnerungen der Originale haben und sich selbst für die Originale halten. Da die Originalkörper eine wichtige Ressource für TRAITOR darstellen, dürfen sie nicht verändert oder beschädigt werden. Sie werden in Biostasis-Tresoren in den Genetischen Archiven speziell ausgestatteter Skapalm-Barken wie der DERUFUS aufbewahrt. (PR 2413)
 
Wie alle Funktionsträger der Terminalen Kolonne werden auch Duale mittels einer oder zwei Laboratenkrallen gefügig gehalten.
 
Die String-Legaten entstehen nicht auf diese Weise; bei ihnen handelt es sich um Nachkommen der Kollogom, die unter dem Einfluss des Vibra-Psi mutiert sind. (PR 2492)
 
Ränge und Aufgaben
Duale Wesen haben in der Terminalen Kolonne besondere Aufgaben. Duale Kapitäne kommandieren in der Regel große Flottenverbände, während Duale Vizekapitäne üblicherweise Kolonnen-Forts kommandieren oder besonders wichtige Kommando-Unternehmen leiten.
 
Bekannte Duale Wesen
  • Cardenuk (Awour + Ganschkarin) - Dualer Vize-Kapitän, kommandiert Kolonnen-Fort TRAICOON 0026, nach Tafferiers Tod TRAICOON 0099
  • Dantyren (Terraner + Mor'Daer) - Dualer Kapitän (ab 13. September 1345 NGZ), aus einer Kopie Roi Dantons und einer Kopie des Mor'Daer Yrendir hergestelltes Wesen.
  • Ekatus Atimoss (Odone + hyrbanischer Klon) - Anführer der Pressor-Garde Chada Saryeh
  • Kral'goar (Mor'Daer? + Mor'Daer?) - Dualer Kapitän, bei Hangay eingesetzt, wegen mehrmaligen Versagens in Ungnade gefallen (PR 2476)
  • Krotkav (Ganschkare + ?) - Dualer Vize-Kapitän (genannt Der kleine Cardenuk), leitet die Infiltration der Charon-Wolke
  • Malikadi (Mal-Trazzen + Limpes) - Dualer Vize-Kapitän, kommandiert Kolonnen-Fort TRAICOON 0106
  • Romukan (Bestienabkömmling + Ganschkare) - Dualer Kapitän, überwacht die Aktionen der Kolonnen-Geometer in der Lokalen Gruppe
  • Tafferier (Awour + Mor'Daer) - Dualer Vize-Kapitän, ehemaliger Kommandant von Kolonnen-Fort TRAICOON 0099
  • Yügorensch (? + ?) - Dualer Kapitän, war bei der Schlacht um TRYCLAU-3 beteiligt. Er erkennt den Wert Jothadúns und veranlasst seine Versetzung nach CRULT
  • Zarmaur (Mor'Daer + Mor'Daer) - Dualer Vize-Kapitän, kommandiert Kolonnen-Fort TRAICOON 0355
  • Zerberoff (Mor'Daer (rechts) + Ganschkare (links)) - Dualer Kapitän, kommandierte Kolonnen-Fort TRAICOON 0098
  • unbekannt (Ganschkare (rechts) + Mor'Daer (links)) - 1347 NGZ auf CRULT stationiert (PR 2475)
  • Zeremonienmeister (Name unbekannt) der Tempolaren Zeremonie (Assomga + ?) - leitet die Choreographie des Neganen Beamtenkorps' (PR 2446)
 
Geschichte
KOLTOROC begann irgendwann zwischen 69 Millionen v. Chr. und 60 Millionen v. Chr. mit der Erschaffung Dualer Wesen, wobei die String-Legaten den ersten Schritt auf dem Weg zum Dualen Prinzip darstellten. In der Erschaffung echter Duale, die aus den Körperhälften beliebiger Lebewesen hergestellt wurden, vollzog KOLTOROC den nächsten Schritt. Die ersten Versuchspersonen entstammten den verschiedensten Völkern und wurden bei vollem Bewusstsein operiert. Bereits die ersten Duale zeigten Ansätze von Paragaben. Die Ausbildung des Singulären Intellekts wurde jedoch erst durch umfangreiche Forschung ermöglicht.
 
In den folgenden Jahrmillionen wurden die Dualwesen überall in der Terminalen Kolonne als Entscheidungsträger in hohen Positionen eingesetzt. Die String-Legaten dienten KOLTOROC als perfekte Späher und Jäger.


Quellen: PR 2300 / PR 2301 / PR 2302 / PR 2303 / PR 2304 / PR 2305 / PR 2316 / PR 2321 / PR 2342 / PR 2396 / PR 2399 / PR 2406 / PR 2413 / PR 2427
Beschreibung 2 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:

Zarmaur
Heft: PR 2323
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Verweise:

Krotkav
Heft: PR 2341
© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt







Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Duale (I)

Erstmals erfuhren wir von den Dualwesen der Terminalen Kolonne TRAITOR, als der Duale Kapitän Zerberoff im Februar 1344 NGZ Marc London entführte. Der junge Terraner hatte zwar keine aktive Paragabe, war aber in der Lage, eher unbewusst mit den Fähigkeiten anderer zu korrespondieren. Er trat mit paranormal begabten Wesen in eine Interaktion, die nicht von ihm abhing, sondern von den Gaben seines Gegenübers variabel bestimmt war - was zur Bezeichnung Psi-Korresponder führte.
 
Beim zweiköpfigen Zerberoff befinden sich normalerweise der Mor'Daer-Schlangenkopf von Zerbone und der avoide Ganschkaren-Kopf vonAroff im Zustand der Dualität; sie können als unabhängige Individuen miteinander kommunizieren. Hierbei ergänzen sich das Organisationstalent Zerbones und das wissenschaftlich-technische Verständnis Aroffs hervorragend. Durch starke mentale Anstrengung können sie vom Dualen Intellekt, bei dem beide unabhängig denken, zum mächtigen Singulären Intellekt verschmelzen - einem trancehaften Verbund beider Hälften.
 
Im Zustand des Singulären Intellektes verfügt der Duale Kapitän über die starke Parafähigkeit eines AktivEmpathen und vermag die Gefühle, nicht aber das Denkvermögen seines Gegenübers aufzunehmen und grob nach seinem Gutdünken zu beeinflussen. Im Extrem führt das zur Endogenen Qual oder zum Endogenen Genuss - wobei »endogen« nur blumig die Tatsache beschreibt, dass das betroffene Wesen keinen direkten Anlass für Dual oder Genuss erkennt, also keine sichtbare äußere Ursache vorzuliegen scheint. Um Druck auf Marc London auszuüben, vereinigten sich Zerberone und Aroff mental zu Zerberoff, erfassten alle geheimen Ängste des jungen Mannes und nutzten sie zur Auslösung der Endogenen Qual. London jedoch reflektierte unwillkürlich die von Zerberoff ausgehende Pein mit seiner Paragabe und warf sie auf diesen zurück. Auf diese Weise wurde sich Zerberoff wieder seiner Herkunft bewusst, über die er, seit er einst auf dem Weg zum Kolonnen-Fort TRAICOON 1110 in einer Dunkelkapsel erwachte, nichts mehr gewusst hatte.
 
Nun erfuhr er, dass seinerzeit der Mor'Daer Zirium in eine Dunkelkapsel abkommandiert worden war, die ihn und den genialen, aber zugleich als disziplinlos bekannten ganschkarischen WissenschaftlerGamauf zu einer Skapalm-Bark der Kolonnen-Anatomen gebracht hatte. Hier kündigte der Kolonnen-Anatom Tomf eine »kleine Gewebeentnahme« an, doch den beiden wurden je ein Arm und ein Bein entfernt. Nach zahllosen weiteren Operationen verbanden die Anatomen die Überreste der beiden unterschiedlichen Wesen zu einer »Einheit«, bei denen die Wirbelsäulen der beiden Köpfe im Rumpf zusammenliefen. Viele zusätzliche Operationen und Nachbesserungen folgten, bis die erwartete Kalibrierung eines gemeinsamen PsiPotenzials gelang.
 
Das Zusammenfügen von Körperhälften zweier Geschöpfe verschiedener Völker von mitunter stark differierender Körpergröße bedingt, dass Unterschiede durch Prothesen, besonderes Schuhwerk und andere Hilfsmittel ausgeglichen werden müssen. Im Körper befinden sich darüber hinaus zahllose selbst reproduktive Nano-Roboter, die das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Körper unterstützt haben und die Einheit sicherstellen - Abermilliarden bakterienkleine Gebilde, die vor allem an den Schnittstellen quasi als »Adapter« für die beiden komplett unterschiedlichen Körperhälften zum Einsatz kommen. Stoffwechsel- Prozesse von extremer Komplexität werden ausbalanciert, Nährstofftransport gesichert, Nervengeflechte des Gemeinschaftskörpers optimiert und dergleichen mehr. Trotz aller Anpassungen bleibt der gemeinsame Körper eines Dualwesen wie Zerberoff meist in der Beweglichkeit eingeschränkt und leidet häufig an starken Schmerzen, die durch Medikamente unterdrückt werden müssen.
 
Der Duale Kapitän weiß nicht, ob er unsterblich ist oder nicht; er weiß jedoch, dass der gemeinsame Körper scheinbar nicht altert. In den beiden Nacken ist jeweils eine Kralle des Laboraten implantiert. Er weiß dies, fühlt sich jedoch nicht versklavt, sondern kennt den Zustand gar nicht anders. Betreut von Psychologen, verloren die beiden vereinigten Wesen ebenso allmählich ihren Hass auf Tomf wie die Erinnerung an ihre Vergangenheit und akzeptierten schließlich die neuen Namen Zerbone und Aroff. So jedenfalls erschienen dem Dualen Kapitän die wiedererlangten Erinnerungen.
 
Dass sich hinter der Erschaffung der Dualwesen mehr verbirgt, haben wir inzwischen durch den von Atlan getöteten Dantyren erfahren, die angeblich duale Verschmelzung von Roi Danton mit dem Mor'Daer Yrendir
 
 

Quellen: PR-Heft Nummer 2414
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Duale (II)

Durch das Schicksal Dantyrens haben wir inzwischen mehr über den wahren Hintergrund der Dualwesen der Terminalen Kolonne TRAITOR erfahren. Nunmehr kann als gesichert gelten, dass Duale Kapitäne und Vizekapitäne keineswegs unter Verwendung der Originalkörper entstehen. Es werden grundsätzlich zuvor von diesen als Urbilder umschriebenen Körpern »Kopien« hergestellt, sogenannte Abbilder. Hirn- wie auch Bewusstseinsinhalte des Urbildes werden ebenfalls näherungsweise kopiert, sodass die wichtigsten Eigenschaften und teilweise die Erinnerungen der beteiligten Originale auch dem fertigen Dual zur Verfügung stehen.
 
Die Originale verbleiben jeweils in einer Skapalm-Bark der Terminalen Kolonne in einem Biostasis-Tresor. Als Tresorhaus wird hierbei eine Räumlichkeit mit einer quadratischen Grundfläche von 30 Metern Seitenlänge umschrieben. Die eigentliche Höhe ist nicht erkennbar, auch nicht ortbar, theoretisch könnte sie unendlich sein - wären da nicht die begrenzten Verhältnisse in der Skapalm-Bark, deren Bauplan eine äußere Höhe von 42 Metern angibt. Durchaus möglich, dass hier dimensionsverzerrende Effekte oder ein Übergang Richtung Hyperkontinuum eine Rolle spielen. Der eigentliche Biostasis-Tresor ist eine schwarze, wabernde Kugel von 25 Metern Durchmesser, deren Erscheinung an einen Dunklen Ermittler erinnert. Sie schwebt schwerelos und masselos »an der Decke« des Tresorhauses - eine Vorrichtung völlig unbekannter Funktion, in der biologische Körper angeblich »zeitlos« gelagert werden können. Nicht einmal die Kolonnen-Anatomen wissen, ob das der Wahrheit entspricht.
 
Werden Urbilder angefordert, schweben diese in tropfenförmigen, aus einer ungewissen transparenten Substanz bestehenden »Behältern«, die ihrer Größe angepasst sind, zu Boden. Sobald sich die ungewisse Substanz verflüchtigt hat, strebt sie wie ein Nebel zurück in den Biostasis-Tresor. Unweit des Biotrans-Tresors befindet sich das Reprotronhaus, welches in Größe und Gestaltung dem Tresorhaus entspricht, während das eigentliche Paralog-Reprotron jedoch nicht schwarz ist, sondern eine weiße, fließende bikonvexe Linse von 25 Metern Durchmesser und 8 Metern Dicke. Sie »zittert« permanent ein wenig auf und ab, schwebt jedoch ebenso »an der Decke« des Reprotronhauses wie der Biotrans-Tresor im Tresorhaus.
 
Paralog-Reprotron wie Biostasis-Tresor sind geschütztes Kolonnen-Wissen. Die Kolonnen-Anatomen können beides bedienen, aber sie wissen ebenso wenig wie die Ganschkaren, wie sie funktionieren. Klar ist nur, dass das Paralog-Reprotron nahezu identische Kopien von Wesen herstellt. Auf unbekannte Weise wird die gesamte Lebensstruktur der Urbilder erfasst und reproduziert. Selbst Bewusstsein und Gedächtnis entstehen nahezu korrekt [sofern nicht sogar eine unbewusste, hyperphysikalische Verbindung zwischen Ur- und Abbild besteht), sodass sich die Abbilder ihres Kopie-Status nicht bewusst sind und in der Regel nicht den geringsten Zweifel hegen, sie könnten nicht die Originale sein.
 
Ob beim Kopiervorgang ein Prozess eingesetzt wird, der auf die eine oder andere Weise jenem eines Multiduplikators auf der Basis von Transmittertechnologie entspricht, oder ob es sich um völlig andere Phänomene handelt, muss vorläufig offenbleiben. Unter Umständen könnte es durchaus sein, dass weniger der Vorgang einer aktiven Kopierung als vielmehr der Zugriff auf ein parareales Doppel aus einer Pararealität die Grundlage darstellt. Fest steht nur, dass im Paralog-Reprotron genau wie bei einem Multiduplikator Vitalenergiespeicher - also Zellaktivatoren - nicht kopiert werden können. Aus den Kopien werden jedenfalls die eigentlichen Dualwesen geschaffen, während die Originale für diesen Zweck in der Regel nicht angetastet werden, da die Misserfolgsquote in den Brutsälen zu hoch ist.
 
Bevor eine Dual-Genese gelingt, werden im ParalogReprotron oftmals drei, vier oder mehr Körper pro Dual-Seite hergestellt - und bei den unvermeidlichen Fehlschlägen verbraucht. Der aufwendige Vorgang hat aus Kolonnen-Sicht jedoch einen entscheidenden Vorteil. Erweist sich ein Dual als sehr erfolgreich - wie offensichtlich im Fall von Dantyren -, kann er bei Verlust jederzeit nochmals geschaffen werden. Problem hierbei ist allerdings, dass jeder Kopiervorgang im Paralog-Reprotron auf unbekannte Weise das Original abnutzt, sodass nur eine begrenzte Zahl von Versuchen möglich ist. Anders im Fall von Roi Danton, der in Form des Zellaktivators einen Vitalenergiespeicher trägt und theoretisch unendlich oft reproduziert werden könnte - was neben dem Insiderwissen seinen Wert für die Kolonne erklärt …

Quellen: PR-Heft Nummer 2415
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